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Autor Thema: www.zusatzstoffe-online.de ;Zusatzstoffe recherchieren mit Vorsicht zu geniessen  (Gelesen 29215 mal)

Offline Admin

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Zusatzstoffe online recherchieren

http://www.zusatzstoffe-online.de

ergänzende Anmerkung vom 8.2.2017 von Admin
wie wir weiter unten lesen, sind auch die Suchmaschinen für Zusatzstoffe mit Vorsicht zu geniessen.
« Letzte Änderung: 08. Februar 2017, 15:08:48 von Admin »

Offline Trixi

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Re: www.zusatzstoffe-online.de - Zusatzstoffe online recherchieren
« Antwort #1 am: 02. Februar 2017, 13:48:40 »
Vorsicht mit unserer Suchmaschine hier.....!
Ich werde eine Beispiel bringen.
Es ist eine hohe Kunst, die richtigen Fragen zu stellen, und bis zur Antwort nicht aufzugeben.

Offline Trixi

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Re: www.zusatzstoffe-online.de - Zusatzstoffe online recherchieren
« Antwort #2 am: 02. Februar 2017, 13:57:12 »
Hat mir mein Arzt doch Sitobact aufgeschrieben, also für die Darmflora...

Das enthält:
Microkristaline Cellulose (Füllstoff),
Cellulose (Kapsel),
Lactobazillus Mischung je 1 x 1011 KBE/g (Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus rhamnosus,Lactobacillus casei, Strephococcus thermophilus, Bifidobacterium longum), Zinkcitrat, Magnesiumstearat (Trennmittel), Maltodextrin, Folsäure, Titandioxid (Kapselfarbe), Cyanocobalamin, (Vit. B12), Colecalciferol (Vit. D3)

Dazu schreibt:
http://www.zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/44.e171_titandioxid.html

E 171 - TitandioxidFarbstoff - Erläuterung

Titan ist ein natürlich vorkommendes Metall. In der Lebensmittelindustrie wird Titandioxid als weißer Farbstoff eingesetzt. Im Unterschied zu den in Flüssigkeiten löslichen Farbstoffen ist das Pigment Titandioxid jedoch nicht löslich. Die Partikel werden vielmehr sehr fein in ihrem Medium verteilt, ohne aber ihre chemische Zusammensetzung zu ändern. Titandioxid ist beständig gegen Licht, Hitze und Säuren.
Herstellung

Titandioxid wird mit Hilfe chemischer Reaktionen aus dem natürlich vorkommenden Eisenerz Ilmenit (Titaneisen) gewonnen.

Im Zuge der Neubewertung aller Lebensmittelzusatzstoffe wird derzeit geprüft, ob E 171 als technisch hergestelltes Nanomaterial anzusehen ist.
Einsatz

Titandioxid ist ohne Höchstmengenbeschränkung (quantum satis) für Lebensmittel allgemein zugelassen. Ausgenommen sind lediglich unbehandelte und solche Lebensmittel, die nach dem Willen des Gesetzgebers nicht durch Zusatzstoffe verändert werden sollen.

E 171 wird insbesondere verwendet für:

    Dragees
    Kaugummi
    Überzüge

Darüber hinaus zum Färben von Arzneimitteln und Kosmetika zugelassen. Vor allem in Sonnenschutzprodukten ist es weit verbreitet. Als Titanweiß ist es zudem ein wichtiges Pigment in der Malerei.

qs = quantum satis (wörtlich etwa: ausreichende Menge). Eine Höchstmenge ist nicht vorgeschrieben. Es darf jedoch nur soviel eingesetzt werden, wie für die gewünschte Wirkung unbedingt notwendig ist.
Sicherheit
 ADI‑WertADI‑Wert: nicht festgelegt
Titandioxid gilt als unbedenklich.

Es ist nicht verdaulich und wird unverändert ausgeschieden. Es gibt bisher keine Hinweise darauf, dass Titandioxid, das über den Mund aufgenommen wird, gesundheitlich bedenklich wäre.

Folgendes ist an anderer Stelle zu finden
http://www.alternativ-gesund-leben.de/titandioxid-e171-gesundheitsschaedlich-als-farbstoff-in-lebensmitteln/
BEDENKLICHE INHALTSSTOFFE
Titandioxid E171 gesundheitsschädlich als Farbstoff in Lebensmitteln?

4. FEBRUAR 2015
Titandioxid ist ein Lebensmittelzusatzstoff, genauer gesagt ein Farbstoff, der eine extrem weiße Farbgebung der Lebensmittel ermöglicht.
Neben Lebensmitteln, hauptsächlich bei Süßwaren, wird Titandioxid auch in Medikamenten einsetzt.
Strahlend weiße Pillen oder Dragees, basieren meist auf der Farbgebung von Titandioxid. Auch in Kosmetikartikeln findet der Farbstoff auf Grund seiner extrem hohen Deckkraft häufig Anwendung.
Selbst in Zahncremes und Pflegeprodukten wird er verwendet.

Besteht Gefahr durch Titandioxid?
Offiziell gilt der Farbstoff Titandioxid als unbedenklich.
Es wird vom Körper nicht gebraucht und bei entsprechender Größe seiner Partikel einfach wieder ausgeschieden.
Das Problem dieser Partikel ist aber genau Ihre Größen.
Teilweise sind die Partikel des Titandioxids auf winzige Nano Teilchen beschränkt, die eben zum Teil nicht wieder ausgeschieden werden.
Die Nanopartikel können ohne Probleme den Verdauungsvorgang überwinden, in Blutbahnen, Organen, oder auch direkt im Gehirn landen, wo ihre Wirkung bisher wenig erforscht ist.

Studien weißen darauf hin, dass eine hohe Konzentration dieser Nanopartikel zu einem erhöhten Krebsrisiko führen kann.
Ein guter Bericht zu Titandioxid und seinen Nanopartikeln ist z.B. im „Tagesspiegel“ zu finden, unter dem Link: http://www.tagesspiegel.de/wissen/sorge-wegen-titandioxid-partikeln-gefahr-aus-der-nanowelt/3911930.html (anmerkung Trixi: siehe im nächsten thread...)

Dabei wurden in Tierversuchen selbst nach einigen Wochen hohe Mengen der Titandioxid Nanopartikel in Blut, Organen und dem Gehirn der Tiere nachgewiesen. Das Einatmen von Titandioxid Nanopartikel, lässt diese in der Lunge anreichen und führt zu Entzündungsherden, welche im Tierversuch bei Ratten bestätigt wurden. Im Artikel selbst findet man jedoch auch eine Gegendarstellung, da laut Bericht die Mengen des Titandioxids im Versuch extrem hoch waren. Es wird vor chronischen Entzündungen in der Lunge und einem erhöhtes Krebsrisiko durch das Einatmen der Partikel gewarnt. Titandioxid wurde bisher noch nicht ausführlich erforscht, was die langfristige Wirkungsweise auf den menschlichen Körper im Nanobereich betrifft. Die auf den Menschen einwirkenden Dosen von E171 seien deutlich geringer und somit werden die Sorgen „überbewertet“. Titandioxid gehört meiner Meinung nach nicht in Lebensmittel, zumindest kein E171  mit Nanopartikelgröße. Sinnvolle Anwendungen für diesen Stoff sind in der Kunst, oder auf dem Bau mit passenden Schutzmaßnahmen möglich, ein Beispiel hierzu ist das Titanweiss als Pigmentfarbe für den Bau.

Fazit von Autor Marco:
Wenn eine kleine Menge Titandioxid zwar offiziell nicht schädlich für den Organismus ist, jedoch in hohem Maße geschluckt, oder eingeatmet negative Auswirkungen hat, warum soll ich mir dann bewusst auch nur ein Milligramm von dem Zeug freiwillig  meinem Körper zuführen?
Laut Bericht werden 99 % der Titandioxid Partikel wieder ausgeschieden. Was passiert mit den 1 %, die nicht ausgeschieden werden und die zum Teil im Nanosegment enthalten sind?
Ich versuche Titandioxid (E171) möglichst ganz zu vermeiden.
Nur in Medikamenten, die einen deutlich positiven Effekt haben, die diese dann wirklich minimal eingenommene Titandioxid Dosis rechtfertigen, gehen in Ordnung.
Hier lässt sich, falls es das Medikament zulässt eventuell auch die Glasur mit dem enthaltenen Titandioxid vorher abwaschen.
Bei Naturmedizin wird leider auch oft Titandioxid verwendet, wie z.B. in meinem „Bericht über ein Kneipp Produkt“ bereits geschrieben.

Hier wasche ich das Dragee mit den Naturwirkstoffen im Kern neuerdings einfach vorher etwas mit Wasser ab.
Sie sollten natürlich immer auf die Gebrauchsanweisungen der jeweiligen Medikamente hören!
Manche Medikamente müssen zwangsweise im Ganzen geschluckt werden!


« Letzte Änderung: 02. Februar 2017, 14:15:59 von Trixi »
Es ist eine hohe Kunst, die richtigen Fragen zu stellen, und bis zur Antwort nicht aufzugeben.

Offline Trixi

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Re: www.zusatzstoffe-online.de - Zusatzstoffe online recherchieren
« Antwort #3 am: 02. Februar 2017, 14:13:09 »
hier der Artikel, der oben erwähnt wird.... Grüßle Trixi

Sorge wegen Titandioxid-Partikeln- Gefahr aus der Nanowelt?

Immer mehr Produkte enthalten winzigste Partikel aus Titandioxid, die sich - einmal in den Körper gelangt - extrem großräumig verteilen und extrem langsam abgebaut werden. Doch noch streitet die Wissenschaft darüber, wie gefährlich die Teilchen tatsächlich sind. CHRISTIAN MEIER

Sonnencreme, Fassadenfarbe, Sport-Shirts: Immer mehr Produkte enthalten Nanopartikel aus Titandioxid (TiO2). Als Nanopartikel werden allgemein alle Teilchen bezeichnet, die kleiner sind als 100 Nanometer (Millionstel Millimeter). Das Besondere an ihnen ist, dass sie im Vergleich zu größeren Partikeln oft andere physikalische Eigenschaften haben. So ist Nano-TiO2 nicht weiß wie herkömmliches TiO2-Pulver, sondern transparent. In Sonnencreme etwa dient es als Absorber für UV-Licht, der auf der Haut unsichtbar bleibt. Nanopartikel haben zudem, bezogen auf ihr Volumen, eine deutlich größere Oberfläche, weshalb sie intensiver wirken als größere Teilchen. Weil damit auch die biologische Aktivität zunimmt, könnten durch Nanopartikel neue Gefahren für Mensch und Umwelt entstehen, fürchten Kritiker.

Im Fall der Titandioxid-Partikel gibt es einige Untersuchungen, die Diskussionen hervorrufen. Dazu gehört eine Studie, die das Helmholtz-Zentrum München für das Umweltbundesamt erstellt hat. Sie zeigt, dass Titandioxid-Nanopartikel bei Ratten über die Lunge in den Körper gelangen können. In dem Versuch hatten die Tiere zwei Stunden lang etwa 20 Nanometer kleine TiO2-Partikel eingeatmet. Die Teilchen waren mit radioaktivem Vanadium markiert, sodass die Forscher verfolgen konnten, wie sie sich im Körper der Tiere verteilten. Die meisten Partikel blieben in der Lunge, einige wenige Prozent traten aber durch die Luft-Blut-Schranke in den restlichen Körper über. Ein Teil davon fand sich in der Leber, der Milz, den Nieren, im Herz, im Gehirn sowie im Blut.

Auch vier Wochen nach dem Einatmen waren die Nanopartikel noch in den gleichen Mengen in den Organen vorhanden wie am ersten Tag. „Das deutet darauf hin, dass Titandioxid-Nanopartikel im Körper der Tiere sehr stabil sind“, sagt Wolfgang Kreyling vom Helmholtz-Zentrum. Ob die Teilchen auch deutlich länger als vier Wochen im Körper bleiben, lässt sich mit der Methode nicht nachweisen. Bis mit anderen Techniken eine längere Nachbeobachtung möglich sei, müsse man vom „Worst-case“ ausgehen, meint Kreyling. Also annehmen, dass sich die Nanopartikel im Körper bei wiederholtem Einatmen anreichern.

Betroffen hiervon könnten Arbeiter in Betrieben sein, die mit Titandioxid-Nanopartikeln umgehen. Immerhin stellen Unternehmen wie Kronos, Evonik oder Sachtleben jährlich insgesamt mehrere tausend Tonnen der Partikel her. „Erfreulicherweise sind die Sicherheitsstandards bei den Herstellern sehr hoch“, sagt Kreyling. „Als Nächstes müsste man jetzt untersuchen, wie sich eine Jahresdosis eingeatmeter Titandioxid-Nanopartikel auf verschiedene Organe auswirkt.“

Weitere Fragen zur Sicherheit von Nano-TiO2 wirft eine Studie von Schweizer und französischen Wissenschaftlern auf. Demnach setzen solche Partikel in Mäusen und in menschlichen Zellen ähnliche Vorgänge in Gang wie das verbotene Asbest, schreiben Amir Yazdi von der Universität Lausanne und Kollegen im Fachjournal „PNAS“. Sowohl Nano-TiO2 als auch Asbest lösen Entzündungsreaktionen aus. Und beide Substanzen regen die Produktion von reaktiven Sauerstoffspezies an, die das Gewebe oder die DNS schädigen können.


Das Forscherteam warnt vor einem Krebsrisiko für Menschen, die hohen Konzentrationen dieser Nanopartikel ausgesetzt sind. „Das Nano-TiO2 kann sich in der Lunge sammeln. Das kann zur chronischen Entzündung führen, die sich nach etwa 10 bis 15 Jahren zum Krebs entwickeln kann“, sagte Mitautor Jürg Tschopp von der Universität Lausanne.

Das Schweizerische Bundesamt für Gesundheit ist anderer Meinung. Asbestfasern seien aufgrund ihrer länglichen Form gefährlich. Diese verhindere die Selbstreinigung der Lunge. Partikel aus TiO2 seien aber nicht faserförmig, daher sei der Vergleich mit Asbest nicht gerechtfertigt.

Günther Oberdörster von der Universität Rochester im US-Bundesstaat New York ist ebenfalls skeptisch. „In den Laborversuchen wurden extrem hohe Dosen verwendet“, sagt der Nanotoxikologe. Diese seien weit entfernt von den Mengen, die im menschlichen Körper zu erwarten seien. Dass besonders hohe Dosen Nano-TiO2 in der Lunge zu Entzündung führen, sei nichts Neues.

Ob von TiO2-Nanopartikeln tatsächlich eine Gefahr für Mensch und Umwelt ausgeht, hängt nicht nur von den toxischen Eigenschaften ab, sondern auch davon, ob sie überhaupt aus den Produkten in den Körper oder in die Umwelt gelangen. Dazu gibt es bislang kaum Untersuchungen. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes landet das meiste freigesetzte Nano-TiO2 im Wasser: durch Abwaschen von Sonnencreme oder durch Regen, der von Fassaden abfließt, die mit Nano-TiO2 behandelt sind. Dort sollen die winzigen Teilchen die „Selbstreinigung“ unterstützen.

Sonnencreme mit Nano-TiO2 auf der Haut gilt als unbedenklich, da es gesunde Haut nicht durchdringt. Dafür gelangt die Substanz über das Essen in den Körper. Titandioxid wird in Form des Lebensmittelzusatzstoffes E171 zum Aufhellen von Süßwaren, Käse und Soßen verwendet. Wolfgang Kreyling schätzt, dass fünf bis zehn Gewichtsprozent der Titandioxid-Partikel im E171 in Nanogröße vorliegen, also kleiner als 100 Nanometer sind. „Allerdings werden 99 Prozent davon wieder ausgeschieden“, sagt der Wissenschaftler. Wie sich der übrige Anteil im Körper verteile, müsse nun erforscht werden. Mitarbeit A. Romero, D. Trescher

Es ist eine hohe Kunst, die richtigen Fragen zu stellen, und bis zur Antwort nicht aufzugeben.

Offline Nicky

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Re: www.zusatzstoffe-online.de - Zusatzstoffe online recherchieren
« Antwort #4 am: 07. Februar 2017, 22:26:41 »
Hab mal ein bisschen in anderen foren recherchiert.
Also die meisten "Kranken" vermeiden das Titandioxid. Nach meinen Recherchen würde ich auch Abstand davon nehmen. Vorsorge ist besser als mal wieder in 15 Jahren vor dem großen Probelm zu stehen.

Werde den Begriff mal unter den Stoffen einstellen....
Paracelsus:„Eure Lebensmittel sollen Eure Heilmittel sein"

Offline Admin

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Schade, ich habe das nicht geahnt, als ich die Suchmaschine eingestellt habe.
Ich ziehe die Konsequenz, und habe sowohl den Titel vom Thread abgeändert, als auch eine Anmerkung im ersten Posting vorgenommen.

Gut dass wir hier zusammenhelfen um Infos zu sammeln. Einer alleine kann das nicht leisten.
« Letzte Änderung: 10. Februar 2017, 10:24:09 von Admin »

Offline Duffy

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Vielleicht ist diese Suchmaschine besser, schaun wir mal....

http://www.food-detektiv.de/

Offline Sandy

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Fragwürdige Winzlinge-Nanopartikel in Lebensmitteln
« Antwort #7 am: 09. Dezember 2017, 21:41:24 »
Nanopartikel in Lebensmitteln

Fragwürdige Winzlinge

Sie stecken in Kaugummis, Instantsuppen und Kaffeepulver: Wie gefährlich sind Nanopartikel in Lebensmitteln? Das können Forscher bislang kaum abschätzen. Produzenten müssen den Zusatz der winzigen Stoffe jetzt kennzeichnen.

Von Gerlinde Gukelberger-Felix

Die Lebensmittelindustrie zaubert für uns Verbraucher. Instantsuppen, Kaffeepulver und Salz versetzt sie mit Siliziumdioxid, damit sie nicht verklumpen. Kaugummis, Joghurtdressings, Schokolinsen und Dragees erhalten das Pigment Titandioxid, damit sie weiß strahlen.

Diese zugesetzten Stoffe bergen jedoch möglicherweise ein Problem: Ein Teil von ihnen ist produktionsbedingt winzig, kleiner als hundert Nanometer oder ein Millionstel Millimeter. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar hat einen Durchmesser von 80.000 Nanometern. Noch ist nur wenig darüber bekannt, was diese Nanopartikel in unserem Körper anstellen.

Bislang mussten Lebensmittelhersteller nicht angeben, wenn ihre Produkte bei der Herstellung entstandene Nanopartikel enthielten. Das hat sich jetzt geändert. Seit dem 13. Dezember 2014 gibt es eine Kennzeichnungspflicht. Damit Verbraucher die Stoffe erkennen können, muss der Begriff Nano in Klammern hinter der Zutat stehen - auch wenn sie, wie es bislang der Fall ist, nicht absichtlich als solche beigemischt wurden.

"Daneben gibt es vermutlich in jedem Lebensmittel auch natürliche organische Nanopartikel", sagt Ralf Greiner vom Max-Rubner-Institut (MRI), dem Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel in Karlsruhe. "Beim Homogenisieren der Milch zum Beispiel entstehen Partikel, die kleiner als hundert Nanometer sein können." Diese fallen nicht unter die Kennzeichnungspflicht.

 
Der Schritt ist vor allem in die Zukunft gedacht. Derzeit spielen gezielt hergestellte Nanomaterialien im Lebensmittelbereich noch kaum eine Rolle. Das könnte sich aber in den nächsten Jahren ändern. Auch abseits von Lebensmitteln befinden sich die künstlich hergestellten Nanopartikel in immer mehr Artikeln, unter anderem in Haushaltsreinigern, Brillenputztüchern, Textilien und Imprägniersprays mit Treibgas.

Bei Kosmetika existiert schon länger eine Kennzeichnungspflicht, zum Beispiel bei Sonnencremes.

Wohin gelangen Nanopartikel im Körper?

Was die Gesundheit betrifft, ist im Hinblick auf die Stoffe vor allem eins fraglich: Können die Partikel aufgrund ihrer geringen Größe Barrieren durchdringen, die eigentlich vor Eindringlingen schützen sollen? Dazu gehören Haut, Darmwand und Blut-Hirn-Schranke.


Die Haut scheint eine verlässliche Barriere zu sein, bei der Blut-Hirn-Schranke ist das noch nicht ganz klar. "Bisher gibt es nur wenige Studien zur oralen Aufnahme von Nanopartikeln, sodass die Datenlage noch unzureichend ist. Für einige Nanopartikel wurde gezeigt, dass diese durch die Darmwand hindurch kommen", sagt Andrea Haase vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).

Außerdem können Nanopartikel, wenn sie eingeatmet werden, offenbar ins Gehirn gelangen. Dafür spricht eine amerikanische Studie aus dem Jahr 2006 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16882521. Bei Ratten erreichten Manganoxid-Nanopartikel über den Riechnerv das Gehirn. Anlass für die Untersuchung war eine parkinsonähnliche Berufskrankheit bei einigen Schweißern, die Mangandioxid über einen langen Zeitraum bei ihrer Arbeit eingeatmet hatten.

Reichern sich die Stoffe im Körper an?

Generell ist die Verteilung von Nanopartikeln in den Organen nur unzureichend untersucht. "Eine Studie mit Ratten hat belegt, dass Siliziumdioxid nach oraler Aufnahme über 28 Tage keine nachweisbaren Effekte in Organen verursacht", sagt Haase. Vermutlich ist dieses Ergebnis auch auf den Menschen übertragbar, weitere Studien wären aber sicherlich sinnvoll. 

Die Expertin kritisiert jedoch, dass es bislang kaum Langzeitstudien gibt. "Wir müssen endlich mehr darüber erfahren, ob und wie Nanopartikel aus Lebensmitteln in den Körper und in welche Organe gelangen." Dabei müsse auch beachtet werden, dass sich Nanopartikel wie Siliziumdioxid während der Passage durch Magen und Darm völlig verändern könnten. Grundsätzlich könne es ein Problem sein, dass sich die Stoffe über Jahre im Körper anreichern

In naher Zukunft wird es wahrscheinlich außer Titan- und Siliziumdioxid keine weiteren gezielt hergestellten, anorganischen Nanopartikel in Lebensmitteln geben. "Im Moment möchte in Deutschland keiner der Lebensmittelkonzerne als Erster so richtig mit Nano in Verbindung gebracht werden", sagt Ralf Greiner. In Asien und USA existieren weit mehr Anwendungen für Nanopartikel als hierzulande.

Woran derzeit jedoch intensiv geforscht wird, sind Lebensmittel, bei denen empfindliche Substanzen in technisch hergestellten, organischen Käfigen in Nanogröße eingekapselt sind. Solche Nanokäfige können dazu dienen, Stoffe unbeschadet durch den Magen zu bringen. Derartige Gebilde werden im Pharmabereich schon länger eingesetzt. Die Forschung untersucht zum Beispiel organische Trägersysteme, um die Eisenaufnahme zu verbessern. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis es Lebensmittel mit organischen Nanokäfigen gibt.

Nanopartikel in Verpackungen für Säfte & Co

Technisch hergestellte Nanopartickel werden momentan weltweit am häufigsten in Verpackungen angewendet. In der EU sind zurzeit Stoffe zur Herstellung einer Siliziumdioxid- Nanobeschichtung auf der inneren Oberfläche von PET-Flaschen, Siliziumdioxid und Titannitrid, zugelassen. Nanosilber ist in der EU für Lebensmittelverpackungen verboten. Bei dem Stoff deuten Studien darauf hin, dass er zwar unterhalb der Nachweisgrenze auf das Lebensmittel übergeht, dass aber Silberionen wandern und eine antibakterielle Wirkung ausüben. Die Mengen sind im Allgemeinen sehr gering. Allerdings können sich die Partikel im Laufe der Jahre im Körper möglicherweise ansammeln.


"Ich halte den Einsatz von Nanosilber in Lebensmittelkontaktmaterialien für nicht erforderlich und kontraproduktiv im Hinblick auf die üblichen Hygienemaßnahmen bei der Lagerung und Zubereitung von Speisen zum Beispiel in der Küche", sagt Greiner. Die Expertin befürchtet, dass die Menschen durch das Material denken könnten,sie müssten nicht mehr so gut aufpassen. Außerdem würden Studien daraufhin deuten, dass der vermehrte Einsatz von Nanosilber zu einer entsprechenden Resistenzbildung bei Mikroorganismen führt. Greiner hält es für unwahrscheinlich, dass sich Nanopartikel aus Siliziumdioxid von der inneren Oberfläche einer PET-Flasche ablösen.
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/lebensmittel-wie-gefaehrlich-sind-nanopartikel-a-1013474.html
« Letzte Änderung: 09. Dezember 2017, 21:48:39 von Sandy »

Offline Sandy

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Vorsicht vor Nano-Partikeln,
Siliciumdioxid, E551
https://www.youtube.com/watch?v=7SnleQrlJHw

Schlagworte: Nanopartikel Siliciumdioxid E551 
 

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