Alternatives Krebsforum



HINWEIS

Als unangemeldeter Besucher können Sie nur die Überschriften der Themen einsehen. Um Themen zu lesen oder eigene Themen zu schreiben, lassen Sie sich bitte registrieren.


Autor Thema: Marshall-Protokoll  (Gelesen 13152 mal)

Offline Petra

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 801
Marshall-Protokoll
« am: 02. November 2019, 13:04:24 »
Marshall Protocol (Deutsche übersetzung)
https://mpkb.org/home/translations/german

Dieses Dokument ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit dem Marshall-Protokoll und richtet sich an ÄrztInnen. Viele der hier behandelten Themen sind umfangreicher an anderen Stellen der Knowledge Base dargestellt.

Wir empfehlen die Behandlung nach dem MP nur bei aktiver Beteiligung der PatientInnen auf den MarshallProtocol.com, was ebenso Teil der Voraussetzungen ist, unter denen wir uns um die Anerkennung des MP als offiziell zugelassene Behandlung bemuehen.


Übersetzung von Zeitschriftenartikeln
(im Anhang)

Hintergruende und wissenschaftliche Begründung der Therapie

Related articles:

    Testing vitamin D metabolites
    Wissenschaft hinter der Marshall Pathogenese
    Wissenschaft hinter dem Marshall Protocol
    Stadien der Krankheit und Genesung

Marshall-Protokoll (MP) ist die Bezeichnung für eine Therapie, die von Professor Trevor Marshall entwickelt worden ist und die auf einem Krankheitsmodell basiert, welches er für chronisch-entzündliche Erkrankungen entwickelt hat.

Marshall (und Kollegen) vermutet, dass chronisch-entzündliche Erkrankungen, darunter viele Autoimmunerkrankungen, durch ein aus der physiologischen Balance geratenes metagenomisches Mikrobiom verursacht werden, also von den menschlichen Koerper besiedelnden Gesellschaften bakterieller Erreger, von denen viele intrazellulär persistieren. Ein aktueller Artikel (peer-reviewed) beschreibt diese Pathogenese ausführlicher.1)

Das Marshall-Protokoll ist eine medizinische Therapieform, die durch die Autoimmunity Research Foundation (Stiftung zur Erforschung von Autoimmunerkrankungen) gefördert wird. Sie ist seit 2002 bekannt und wird seitdem bei einer Vielzahl von chronisch-entzündlichen Erkrankungen angewandt.

Eine beträchtliche Anzahl von PatientInnen, bei denen eine der folgenden Diagnosen vorliegt, zeigen vielversprechende Behandlungserfolge: Sarkoidose, chronische Lyme-Borreliose, chronisches Müdigkeitssyndrom, ideopathische Uveitis, Hashimoto-Thyreoiditis, rheumatoide Arthritis, Fibromyalgie, Diabetes Typ II, Psoriasis, Lupus (SLE), Multiple Sklerose sowie eine Reihe von anderen Diagnosen, die den Autoimmunerkrankungen zugerechnet werden.

Bei der Frage, ob ein Patient erfolgreich mit dem MP behandelt werden kann, kommt es nicht so sehr auf die Diagnose einer bestimmten chronischen Krankheit an. Wichtiger ist die klinische Beurteilung durch einen erfahrenen Arzt/Aerztin, die Reaktion auf einen Behandlungsversuch, die sogenannte Therapeutische Probe und das Ergebnis des 25-D, 1,25D Spiegels, die Blutprobe zweier Vitamin-D-Metaboliten.2)

Nach der Theorie von Marshall liegt allen chronisch-entzündlichen Erkrankungen eine Fehlregulation der nuklearen Rezeptoren (Kernrezeptoren) zugrunde, welche die angeborene Immunabwehr kontrollieren. Zum Beispiel beeinflusst der Vitamin-D-Rezeptor (VDR) die Produktion vieler körpereigener antimikrobieller Eiweisse (zusammen mit TLR2 - Toll-like-Rezeptor 2). Zusaetzlich zur direkten Hemmung des VDR durch Stoffwechselprodukte von haeufig vorkommenden Krankheitserregern kann der VDR auch indirekt blockiert werden durch die bakteriell verursachte Veraenderung und somit Inaktivierung der ihn aktivierenden Liganden. Über die Nahrung aufgenommenes Vitamin D verlangsamt ebenso die Aktivität des Rezeptors und hält den Körper davon ab, die der Erkrankung zugrunde liegenden Erreger abzutoeten. Um die Funktionalität des angeborenen Immunsystems während der Behandlung mit dem MP aufrecht zu erhalten, ist es daher von grundlegender Wichtigkeit, die Zufuhr von Vitamin D über die Nahrung oder durch Nahrungsergänzungsmittel zu vermeiden. 3) 4)

Das MP verwendet die viermal tägliche Gabe von Olmesartanmedoxomil (Benicar, Olmecip, Mencord), um einerseits den Vitamin D Rezeptor wieder zu aktiverien und andererseits die blockierenden bakteriellen Liganden von diesem zu entfernen. Dieses Medikament wurde als Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARB) entwickelt, hat aber in der von Marshall empfohlenen Dosierung Einfluss auf diverse Regelvorgaenge des Koerpers. Neben der Immunstimulation über die VDR Aktivierung reduziert Olmesartan auch die entzündliche Zytokin-Produktion durch Hemmung des NF-Kappa-B Transkriptionsweges. Dadurch wird u.a. die Freisetztung von TNF-alpha gehemmt, was die Organe vor den Auswirkungen ueberschiessender Entzuendungen schuetzt.

Zusätzlich in bestimmten Abstaenden eingenommene, niedrig dosierte, bakteriostatisch wirkende orale Antibiotika koennen einem bereits ernsthaft geschwaechten Immunsystem helfen, die krankheitsverursachenden Erreger des menschlichen Metagenoms zu erkennen. Vier bakteriostatisch wirkende Antibiotika werden verwendet: Minozyclin, Clindamyzin, Sulfamethoxazol-Trimethoprim (Bactrim DS) und Demeclozyclin (Declomycin). Diese greifen bestimmte Komponenten des systemischen Mikrobioms an. Minozyclin wirkt zusaetlich immunsupprimierend ueber den PXR Kernrezeptor. Diese Wirkweise kann hilfreich sein, um die in Abstaenden unterschiedlich starken Immunreaktion (IP) zu mildern.

Schwerkranke PatientInnen können während des Heilungsprozesses eine unangenehme Lichtempfindlichkeit entwickeln, so dass das Vermeiden von direkter und indirekter Sonneneinstrahlung notwendig werden kann. Die PatientInnen sollten ihre Augen vor hellem Licht schützen, um weitere Netzhautschäden zu verhindern und neurologische Symptome zu mildern. Letztere koennen u.a. Reaktionen des Gehirns sein, die durch die Produktion von 1,25-D im Auge entstehen. Manche PatientInnen erleben kaum eine signifikante Lichtempfindlichkeit waehrend des Genesungsprozesses, andere koennen erst nach Jahren der Behandlung Licht wieder besser vertragen.
Immunpathologie

see also Wissenschaft hinter der Immunpathologie

Wenn waehrend der Behandlung mit dem MP Bakterien abgetoetet werden, reagiert der Koeper mit Symptomen, die Immunpathologie genannt werden. Diese aeussert sich oft dergestalt, dass bereits bestehende Krankheitssymptome sich verschlimmern oder abgeklungene erneut auftreten koennen. Dies ist eine normale Immunantwort des Koerpers, welche durch Zytokine vermittelt wird. Die Produktion dieser Zytokine wird angeregt durch bakterielle Endotoxine, die freigesetzt werden, wenn Bakterien absterben. Gelegentlich koennen auch neue Symptome auftreten oder erhoehte Laborwerte beobachtet werden (wie z.B. erhoehtes Kreatinin, erhoehte Leberenzymwerte, niedrige Leukozytenzahl usw.) Das Auftreten dieser Symptomatik ensteht dadurch, dass Olmesartan das Immunsystem aktiviert, welches dann vermehrt Keime abtoeten kann. Das Auftreten von Immunpathologie ist somit ein notwendiger Teil der Genesung. Die Staerke der Immunpathologie, die ein/e PatientIn auf dem MP erfaehrt, korreliert oft mit der Schwere der Erkrankung und der sogenannten bakteriellen Last eines/r PatientIn. Weniger schwer kranke PatientInnen erleben demgemaess eine mildere Immunpathologie.

Immunpathologie wird manchmal synonym mit dem Begriff “Jarisch-Herxheimer-Reaktion” verwendet oder auch kurz “Herx” genannt.

Viele PatientInnen, selbst solche, die laengere Phasen von Immunpathologie durchlaufen hatten, erreichten eine deutliche Verbesserung ihrer Erkrankungen bis hin zur Remission. Diese Erfahrungen unterstuetzen die Schlussfolgerung, dass das Auftreten von Immunpathologie eine notwendige zu durchlaufende Phase ist, die dem Absterben der den Koerper chronisch schaedigenden Bakterien enspricht und somit bedeutet, dass der negative Krankheitsverlauf sich umkehrt in Richtung Genesung. Das MP ist in dieser Hinsicht nicht einzigartig. Eine Reihe anderer Krankheiten und / oder Therapien weisen entsprechende Immunreaktionen auf.5) 6) 7)

PatientInnenberichte und Laborwerte spiegeln den Grad der Immunpathologie wider. Klinische Zeichen der Immunpathologie.
https://mpkb.org/home/mp/immunopathology#assessing_immunopathology

Eignung des/r PatientIn und andere Voraussetzungen

Das Marshall-Protokoll wird fuer eine Vielzahl chronisch-entzündlicher Erkrankungen eingesetzt. Der Goldstandard zur Beurteilung, ob das MP indiziert ist, ist ein therapeutischer Behandlungsversuch mit der Fragestellung, ob die Einnahme von Olmesartanmedoximil und in bestimmten Abstaenden eingenommenes niedrig dosiertes Minozyclin eine Immunreaktion provozieren. Die Ergebnisse eines Vitamin-D-Metaboliten-Tests sind weniger aussagekraeftig, wobei allerdings ein niedriger 25-D und hoher 1,25-D Spiegel Hinweise auf eine vorliegende chronische Entzuendung im Sinne einer Autoimmunerkrankung geben koennen. Siehe auch: Vitamin D Metabolit Calculator.

Besondere PatientInnengruppen:

    Schwangere/stillende Muetter - Die Medikamente Olmesartan und Minozyclin sind die beiden Grundpfeiler des MP. Sie sind während Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert. Frauen im gebärfähigen Alter, die das MP anwenden moechten, muessen ausreichende Vorkehrungen zur Schwangerschaftsverhuetung treffen.
    Kinder - Kinder mit diversen Erkrankungen werden bereits mit dem MP behandelt. Mehr als ein Dutzend Kinder auf dem MP zeigen sehr erfreuliche Behandlungsverlaeufe. Die FDA hat Olmesartan kürzlich zugelassen für die Behandlung von hohem Blutdruck bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 - 16 Jahren.

Vor Beginn der Behandlung mit dem MP sollten sich ÄrztInnen und PatientInnen umfassend mit den Inhalten der sogenannten Pre-MP-Checkliste vertraut machen, welche die Medikamente, den notwendigen Augenschutz und alle u.U. notwendigen Veränderungen des Lebensstils beschreibt, welche fuer eine erfolgreiche und sichere Anwendung des MP Voraussetzung sind.
Sicherheitshinweise

see also Sicherheitshinweise für das Marshall-Protokoll

    Fuer manche PatientInnen mag es schwierig sein, die waehrend des MP auftretende Immunpathologie zu kontrollieren - Während es den meisten PatientInnen gelingt, die Immunreaktionen waehrend des MP in ertraeglichem Rahmen zu halten, indem sie die eingenommenen Antibiotika reduzieren/absetzen und die Dosis von Olmesartan erhoehen, kann es fuer schwer kranke PatientInnen u.U. schwierig sein, die Immunpathologie tolerabel zu halten. ÄrztInnen sollten daher Ihren PatientInnen dabei helfen, zu lernen, wie man im Alltag die auftretende Immunpathologie kontrollieren kann. Je besser PatientInnen informiert sind, um so einfacher und selbststaendiger koennen sie im Alltag mit unangenehmen Immunreaktionen sachgemaess umgehen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Immunreaktionen bedrohlich erscheinen und eventuelle Notfallmassnahmen notwendig werden sollten. Zudem wird dringend angeraten, dass PatientInnen immer wieder ermutigt werden, sich auch Unterstuetzung auf den Webseiten der Stiftung zu holen, wo sie Moderatoren und erfahrene MitpatientInnen kontaktieren koennen.
    Azithromycin ist nicht mehr als sicher angesehen, auch in kleinen Mengen
    Die Patienten sollten nicht Nimesulid (Aulin / Mesulid / Nimed). Es könnte zu Blutungen führen. Ein Todesfall hat während seiner Nutzung berichtet.
    * Die Patienten sollten nicht rivaroxaban (Xarelto). Es könnte zu Blutungen führen.
    Fuer einige schwerst kranke PatientInnen kann die auftretende Immunpathologie koerperlich und seelisch sehr beanspruchend sein - Um so wichtiger ist die Unterstuetzung durch eine/n erfahrene/n Arzt/Aerztin und durch Familie/Freunde. Bevor der/die PatientIn nicht umfassend mit den moeglichen Immunreaktonen und anderen eventuellen Unannehmlichkeiten vertraut ist, die waehrend des MP auftreten koennen, sollte er/sie nicht mit der Behandlung beginnen.

Nicht-MP Behandlungen

see also Nicht-MP Medikationen

Von seltenen Ausnahmen abgesehen sollte das Marshall-Protokoll (MP) nicht mit anderen Protokollen, Behandlungenweisen oder zusaetzlicher Einnahme von Stoffen insbesondere solchen, die immunmodulatorisch oder gar immunsuppressiv wirken, kombiniert werden. All diese anderen Massnahmen koennen den Behandlungserfolg durch das MP blockieren - und u.U. sogar fuer PatientInnen gefaehrlich werden.

Bei unertraeglichen Beschwerden koennen diverse Medikamente palliativ, zur Linderung eingesetzt werden wie z.B. bestimmte Schlaftabletten, Schmerzmittel und Antidepressiva. Dabei wird jedoch empfohlen, eine moeglichst geringe Dosis anzuwenden.

Im Folgenden wird eine Zusammenfassung der Medikamente dargestellt, die u.U. den Therapieerfolg des MP beeinflussen koennen. Eine ausfuehrliche Liste ist in dem Artikel Nicht-MP Behandlungen gegeben.

    Antibiotika - Sulfusalazene, Plaquenil und Methotrexat sind sogenannte Antimetabolitantibiotika, Bactrim hat eine aehnliche Wirkungsweise, die unerwuenschte und moeglicherweise nicht beherrschbare Immunreaktionen ausloesen koennen. Sie muessen vor Beginn des MP unbedingt abgesetzt werden.
    Antibiotika bei akuten Infekten - Olmesartan potenziert stark die Wirkung vieler Antibiotika. Folglich kann es u.U. zu schweren oder gar auch lebensbedrohlichen immunpathologischen Reaktion führen, wenn Nicht-MP Antibiotika für eine akute Infektion verschrieben werden. Olmesartan sollte waehrend einer solchen Situation auf keinen Fall abgesetzt werden, da es die lebenswichtigen Organe vor Schäden durch Zytokine schuetzt. Wenn ein Nicht-MP Antibiotikum zur Beherrschung einer Infektion voruebergehend benoetigt wird, sollten die im Merkblatt fuer Notfallsituationen angegebenen Massnahmen unbedingt beachtet werden. Massnahmen in akuten Notfaellen.
    Antikoagulantien - Die gleichzeitige Einnahme von Olmesartan und eines Antikoagulans kann sich deutlich auf die Dosierung des letzteren auswirken und macht eine entsprechend Dosisanpassung notwendig. Die genaue und engmaschige Ueberwachung der Antikoagulantientherapie ist daher dringed erforderlich.
    Antimykotika - Arzneimittel wie Diflucan und Lamisil beeinflussen den VitD Stoffwechsel erheblich und sind daher in der Regel kontraindiziert.
    Virustatika - Antivirale Medikamente haben tiefgreifende Auswirkungen auf das Immunsystem sowie eine Reihe von schwerwiegenden Nebenwirkungen. Der routinemäßige Einsatz ist in der Regel für MP Patienten kontraindiziert.
    Bisphosphonate - Diese koennen zu Kalziumablagerungen in Weichteilen fuehren und so deren Organfunktionen reduzieren. Sie stehen im Verdacht, Kieferknochennekrosen auszuloesen.
    Kalziumtabletten - Diese sollten insbesondere dann, wenn bereits eine Hyperkalziurie oder Hyperkalzämie bekannt sind, vermieden werden. In der Regel sollten nicht mehr als 1000-1500 mg Kalzium täglich konsumiert werden und dies moeglichst durch Verzehr von Vollwertnahrungsmitteln. Sollte dies nicht moeglich sein, so ist die Einnahme von Kalzium ohne Vitamin D akzeptabel.
    Corticosteroide - Das MP ist nicht wirksam bei gleichzeitiger Einnahme von Corticosteroiden, da diese das Immunsystem unterdruecken. Sie muessen daher schrittweise abgesetzt werden. Der Absetzprozess kann durch die gleichzeitige Einnahme von Olmesartan unterstuetzt werden, da dieses auch entzuendungslindernd wirkt. Waehrenddessen koennen die ACTH und Cortisol-Produktion überwacht werden, um die Funktion der Nebennierenrinde zu beurteilen.
    Diuretika - Einige Diuretika einschließlich der Gruppe der Thiazide sind für MP Patienten kontraindiziert. Wenn ein Diuretikum erforderlich ist, sollte Lasix verordnet werden.
    Folsäure (verschreibungspflichtig oder frei verkaeuflich) - Folsäure erleichtert die Vermehrung von Bakterien, da es zur Bildung neuer DNA gebraucht wird. Eine ausgewogene Ernährung ist in der Regel ausreichend, den Koerper mit genuegend Folsaeure zu versorgen.
    Hormonersatzbehandlung (zB Progesteron, Östrogen und Testosteron) - Weil die zusaetzliche Einnahme von Hormonpraeparaten die Wirkung vieler nuklearer Rezeptoren beeinflusst, sind diese waehrend des MP in der Regel kontraindiziert. Unter bestimmten Umständen können Patienten auch weiterhin auf ihrer Hormonersatztherapie verbleiben, bis sie in der Lage sind, diese ausschleichend zu beenden. Siehe auch Artikel Hormonersatzbehandlung .
    Interferone Obwohl Interferone an sich Teil der Immunabwehr des Koerpers sind, konnten Studien einen deutlichen immunsuppressiven Effekt der angewendeten Interferonbehandlungen nachweisen. Es wurde eine Verringerung von Zytokinen und auch Immunzellen gefunden. Somit ist eine gleichzeitige Interferon Behandlung kontraindiziert.
    Intravenoese Immunglobuline (IVIG) - IVIGe werden aus menschlichem Blut gewonnen. Der sogenannte Entnahmepool besteht aus dem Blut von mehr als hundert Spendern und beinhaltet neben den gewuenschten Stoffen auch eine große Anzahl von Krankheitserregern. Es besteht somit eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Krankheitserreger aus dem Blut dieser Menschen die Empfaenger infizieren koennen.
    Statine - Statine haben eine Reihe von dokumentierten negativen Nebenwirkungen und koennen den Verlauf bestimmter chronischer Erkrankungen verschlechtern. Zudem konkurrieren einige Statine um die VDR Bindungsstelle und vermindern somit die Wirkung von Olmesartan. Sie sind daher kontraindiziert.
    Schilddrüsenhormone - Die Notwendigkeit der Einnahme von Schilddruesenhormonen kann sich recht fruehzeitig bei Einnahme von Olmesartan eruebrigen. Die Funktion der Schilddruese sollte daher gerade zu Beginn engmaschig kontrolliert und die Hormongaben (nach unten hin) entsprechend angepasst werden.
    TNF-alpha Blocker - Tumor-Nekrose-Faktor-alpha oder TNF-alpha ist ein Zytokin und wichtig fuer die effektive Immunüberwachung des Koerpers. TNF-alpha-Blocker unterbinden die Wirkung von körpereigenem TNF-alpha, was das Immunsystem deutlich schwaecht und viele Nebenwirkungen dieser Behandlung erklaert. Olmesartan reduziert ebenfalls TNF-alpha allerdings in deutlich geringerem Ausmass und mit weniger schaedigenden Auswirkungen fuer das koerpereigene Immunsystem. Olmesartan reduziert die Herstellung dieses Zytokines im Gegensatz zu der vollstaendigen Blockade des im Koerper verfuegbaren Zytokins durch TNF-alpha Blocker.

Essen und Trinken

see also Nahrungsmittel und Getraenke

PatientInnen auf dem MP sollten jegliche Speisen und Getränke vermeiden, denen Vitamin D zugestzt worden ist oder ein hohes Maß an natürlich vorkommendem Vitamin D enthalten. MP PatientInnen sollten zudem auf Lebensmittel und Getränke mit einem hohen Chlorogensäuregehalt verzichten - vor allem auf Kaffee, Fruchtsaftkonzentrate, die Vitaminzusaetze enthalten wie z.B. Folsäure. Ebenso wird eine kohlenhydratarme Ernaehrung für MP Patienten empfohlen, ist aber nicht unbedingt erforderlich. Eine unausgewogene Ernährung sollte in einigen Fällen korrigiert werden, dies setzt allerdings ein richtiges Verständnis sowohl fuer das MP und die Ernährungsbedürfnisse des Körpers voraus. Dies kann bisweilen die Beratung durch eine entsprechend ausgebildete medizinische Fachkraft erfordern.
Lichtempfindlichkeit

see also Lichtempfindlichkeit

Erhoehte Empfindlichkeit gegenueber Sonnenlicht oder grellem kuenstlichen Licht nennt man Lichtempfindlichkeit, welche je nach Intensitaet bis hin zur Photophobie ausgepraegt sein kann. PatientInnen auf dem MP leiden bereits vor der MP Behandlung oder entwickeln im Laufe der Therapie eine Lichtempfindlichkeit unterschiedlichen Ausmasses. Dies ist durch die Th1-Grunderkrankung verursacht und nicht durch die Behandlung selbst. Die Exposition gegenüber natürlichem oder hellem kuenstlichen Licht kann bei einer lichtempfindlichen Person zu einem Aufflackern der internen Krankheitsaktivität führen, die sich auch in verstaerkten entzuendlichen Symptomen aeussern kann. Diese Lichtempfindlichkeit kann auftreten, wenn entweder die Haut hellem natürlichen Licht ausgesetzt wird oder die Augen selbst natürlichem oder künstlichem Licht ausgesetzt werden. Lichtempfindlichkeitssymptome können unmittelbar nach der Exposition auftreten oder beginnen 1 bis 3 Tage später. Manchmal persistieren sie bis zu 5 Tagen oder mehr.

Bei Personen, welche bereits vor dem MP lichtempfindlich sind, wird sich dies waehrend der Behandlung wahrscheinlich verstaerken. Einige Personen, die vor der Behandlung nicht lichtempfindlich waren, koennen unter der Behandlung lichtempfindlich werden, andere wiederum entwickeln keine Lichtempfindlichkeit. Personen mit relativ milden entzuendlichen Symptomen (vermutete Fruehstadien) koennen Licht waehrend des MPs meistens besser vertagen. Es ist bisher nicht moeglich, genau vorherzusagen, wer wann und wie stark waehrend des MPs lichtempfindlich reagieren wird. Erst der individuelle Behandlungsverlauf wird dies zeigen.

PatientInnen auf dem MP profitieren von dem Tragen besonderer Sonnenbrillen, die ein breites Lichtsprektrum blockieren. Auch die Haut sollte vor Sonne und grellem Licht geschuetzt werden. Weitere Richtlinien sind im entsprechenden Knowledge Base-Artikel nachzulesen Augenschutz und Hautschutz.

Mehr unter Teil II
« Letzte Änderung: 02. November 2019, 17:17:42 von Petra »
Wer lebt hat das Risiko zu sterben , da gibt es keinen Ausweg.

Offline Petra

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 801
Re: Marshall-Protokoll Teil II
« Antwort #1 am: 02. November 2019, 17:20:08 »
Laboruntersuchungen

see also Laboruntersuchungen

Bei den meisten PatientInnen steigen waehrend des MPs einige Laborwerte an insbesondere solche, die mit Entzuendungen in Zusammenhang stehen, was dazu passt, dass es unter der Behandlung zu einer aktiven Immunreaktion kommt. Es kann hilfreich sein, ist aber notwendig, bestimmte Laborparameter waehrend des Therapieverlaufes zu kontrollieren wie Lymphozytenprozentsatz, C-reaktives Protein, alkalische Phosphatase, Triglyceride, relevante “Autoantikörper” und Serum ACE. Es ist zudem sinnvoll, vor Beginn der Behandlung Kreatinin, Harnstoff und andere Parameter zur Beurteilung der Nierenfunktion zu messen, welche bisweilen recht unterschiedlich sein koennen von PatientIn zu PatientIn, um eine Vergleichsbasis zu haben, fuer sich eventuell unter der Behandlung veraendernde Werte. Waehrend der Behandlung koennen sich einige Laborwerte teilweise deutlich veraendern im Rahmen der auftretenden Immunreaktionen. Neben den typischen Entzuendungsparametern koennen sich auch die Werte fuer HGB, HCT, EFGR, Kreatinin und Harnstoff veraendern. Dies ist voruebergehend und die Werte normalisieren sich wieder, wenn die systemische Entzuendung abklingt.

Erhoehte Harnstoff- oder Kreatininwerte sind z.B. kein Anlass, Olmesartan abzusetzten. Sie sind lediglich Zeichen, dass Immunpathologie vermehrt auftritt moeglicherweise auch in der unmittelbaren Umgebung oder im Nierengewebe selbst. Wenn behandelnde AerztInnen nicht interveniert und diese auffaelligen Werte nur beoachtet haben, so zeigte sich, dass Harnstoff und auch Kreatinin sich wieder normalisierten. Dies bedeutet dann, dass die sogenannte bakterielle Last der Nieren ueberwunden worden ist. Es ist uns nicht bekannt, dass MP PatientInnen dialysepflichtig geworden waeren. Voraussetztung dafuer ist jedoch, dass die PatientInnen durchgehend Olmesartan regelmaessig einnehmen.

Sollten diese Labormarker ueber mehrere Monate hin erhoeht sein, so weist dies auf unnoetig hohe Immunpathologie in den Nieren hin und wir raten dringend, Massnahmen zur Milderung der Immunpathologie einzuleiten.
Vitamin D Metabolite

see also Vitamin D-Metabolite und Testinstruktionen

Es gibt zwei wichtige Vitamin D Metabolite:

    1 ,25-Dihydroxyvitamin D (1,25-D) - Hohe Werte dieses aktiven Vitamin-D-Hormons bei einem/r PatientIn weisen auf eine chronisch entzuendliche Erkrankung hin. 9) Ein unauffaelliger Wert bedeutet hingegen nicht, dass der/die PatientIn nicht von einer Behandlung mit dem MP profitieren koennte, zumal eine Therapie mit einem TNF-alpha-Blocker und auch andere Medikamente und Interventionen den 1,25-D Spiegel veraendern koennen. Wann immer möglich, verwenden Sie fuer die Testung Labor Quest Diagnostics. Quest hat leider kuerzlich aufgehoert die 1,25-D Proben routingemaessig zu gefrieren, was wir fuer den Erhalt korrekter 1,25-D Werte fuer noetig halten. Die Proben werden dann jedoch gefroren, wenn der/die PatientIn es ausdruecklich wuenscht, was wir somit empfehlen.
    25-Hydroxy-Vitamin D (25-D) - Im Gegensatz zu 1,25-D, müssen Serumproben von 25-D nicht eingefroren werden. 25-D ist ein Secosteroid mit möglichen immunsuppressivem Effekt.10) Deswegen ist es notwendig, dass MP PatientInnen ihren Vitamin D Konsum deutlich einschraenken, um 25-D Werte von moeglichst unter 12ng/ml zu erreichen. Der 25-D Spiegel sollte alle 6-12 Monate kontrolliert werden. Seien Sie sich bitte bewusst, dass es bereits zu erhoehter Immunpathologie kommen kann, dies bisweilen recht dramatisch, wenn der 25-D Spiegel faellt.

Wenn zwar der Vitamin-D-Metaboliten Test keinen Hinweis auf eine Th1-Entzündung ergibt, aber klinische Symptome das Vorliegen einer solchen nahelegen, so empfehlen wir eine kurze sogenannte therapeutische Behandlungsprobe mit dem MP ueber 1 bis 2 Monate. Ein längerer Zeitraum ist erforderlich, wenn der 25-D-Spiegel hoch bleiben sollte. Erst ab 25-D Werten unter 25ng/ml ist ein MP Behandlungsversuch effektiv.

Um Vit D Labordaten bewerten zu koennen, nutzen Sie bitte den Vitamin D Metaboliten Kalkulator.
Benicar ist ein schwacher Blutdrucksenker. Image: FDA Label für Benicar
Blutdruckmessungen

see also Niedriger Blutdruck und Schwindel

Urspruenglich ist Olmesartan (Benicar) ein mildes blutdrucksenkendes Medikament. Wie man dem Diagramm (rechts) entnehmen kann, welches dem FDA Label fuer Benicar entstammt, ist die Dosis-Wirkungs-Kurve für Benicar asymptotisch, wobei eine stufenweise hoehere Dosierung des Medikaments nur zu einer geringen Blutdrucksenkung fuehrt. Zum Beispiel bewirkt die Dosiserhoehung von 40mg auf 80mg Olmesartan nur eine Abnahme des Blutdrucks von nicht mehr als 1mm Hg.

Eine Senkung des systolischen Drucks von mehr als 15mm Hg Quecksilber kann somit nicht allein auf die blutdrucksenkende Wirkung von Olmesartan zurueckgefuehrt werden. Die Blutdrucksenkung ist daher voraussichtlich auch durch den zugrunde liegenden Krankheitsprozess selbst mitbegruendet.

So kann es z.B. im Rahmen einer Immunreaktion zu einer Blutdrucksenkung kommen, wenn Bakterien oder von diesen infizierte Zellen zerstoert werden. Obwohl nicht fuer alle Bakterien zutreffend, so werden Endotoxine11) freigesetzt, wenn Bakterien absterben. Die erhoehte Bioverfügbarkeit von Endotoxinen kann u.U. zu einem starken Blutdruckabfall fuehren.12)

Wenn ein/e PatientIn bereits vor dem MP unter niedrigem Blutdruck leidet, so wird dies auch unter der MP Behandlung so bleiben, da ein niedriger Blutdruck meist ein Symptom von Immunopathologie selbst ist. In den meisten Fällen normalisieren sich die Blutdruckwerte unter der Behandlung, wenn das bakterielle Absterben weniger wird und dies selbst dann, wenn die PatientInnen weiterhin regelmaessig in gleicher Dosierung Olmesartan einnehmen.

Entsprechend sind Medikamente, die den Blutdruck erhoehen sollen wie Fludrocortison und Dopamin kontraindiziert. Sie helfen nicht dabei, die bakterielle Last des Koerpers zu reduzieren und koennen hingegen moeglicherweise schaedigende Auswirkungen auf das Immunsystem haben.
Olmesartan (Benicar)

weiterfuehrende Artikel Wissenschaft hinter Olmesartan (Benicar) , Vorteile von Olmesartan für Patienten mit Nierenschaeden, Olmesartan Sicherheitsprofil

Bezueglich des MPs hat Olmesartan zwei Hauptwirkungen: Es reduziert die Entzündung durch die Blockierung des Zytokins Nuclear Factor-kappa B und es ist ein Agonist des Vitamin D Rezeptors (VDR). Als VDR-Agonist aktiviert Olmesartan die angeborene Immunabwehr. Bisherige intensive Untersuchungen haben gezeigt, dass die hier eingesetzten Dosierungen von Olmesartan sicher sind. Olmesartan zeigt minimale Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und ist eines der sichersten Medikamente auf dem Markt ueberhaupt.

Die angegebene Halbwertszeit von Olmesartan betraegt 13 Stunden. Dies würde bedeuten, dass das Medikament während dieser Zeit voll aktiv waere. Wir haben jedoch festgestellt, dass bei kranken PatientInnen, Olmesartan am effektivsten ist, wenn es alle 4-6 Stunden eingenommen wird, mit einem Maximum alle 8 Stunden. Dies kann dadurch erklaert werden, dass einige intrazellulären Keime (insbesondere Shigella), die Caspase Aktivitaeten hochregulieren, welche Proteasen sind und auch den VDR spalten und somit inaktivieren.13) Wenn der VDR von Caspasen gespalten worden ist, so ist zu erwarten, dass die bereits an ihn gebundenen Liganden u.a. auch Olmesartan an den nunmehr Bruchstuecken verbleiben und somit ihre Wirkung auf den Organismus verlieren. Daher ist die haeufigere Gabe eines VDR-Agonisten fuer PatientInnen mit infizierten Koerperzellen wirksamer.

Die US Food and Drug Administration hat keine Maximaldosis fuer den Einsatz von Olmesartanmedoximil (Benicar) angegeben, da bisher keine dosisabhängigen Nebenwirkungen festgestellt wurden. FDA Post-Marketing-Erfahrungen haben gezeigt, dass Olmesartan eines der sichersten Medikamente auf dem Markt ist. Hierbei ist dringend zu beachten, dass dies nicht fuer die Medikamentenkombination wie Benicar HCT, gilt. Diuretika sind schädlich und sollten nie fuer das MP verwendet werden.

Die offizielle Medikemanteninformation ueber Olmesartan medoximil beschreibt keine wesentlichen Nebenwirkungen. Unerwünschte Ereignisse waren vergleichbar mit denen der Placebo-Gruppe. Die Nebenwirkungen waren im Allgemeinen “leicht, vorübergehend und standen nicht im Zusammenhang mit der Dosierung.” Ebenso zeigte die Häufigkeit unerwünschter Ereignisse keine Beziehung zu der eingenommenen Dosis von Olmesartan.

Eine Studie von 2001, welche in der Zeitschrift für Pharmakologie veroeffentlich wurde, beschreibt Olmesartan als sicher und in Dosierungen von bis zu 160 mg/Tag gut vertraeglich.14) In Placebo-kontrollierten Studien war die einzige Nebenwirkung, die bei mehr als 1 Prozent von Olmesartan behandelten Patienten gegenüber Placebo-behandelten Patienten auftrat, Schwindel (3 Prozent gegenüber 1 Prozent).15)

Der entsprechende Knowledge Base-Artikel gibt einen detaillierten Einblick in das Sicherheitsprofil von Olmesartan/Benicar.

Antibiotika

Hinweis: Antibiotika werden nach neuen Erkenntnissen für das MP nicht mehr empfohlen.

        Sie wurden zu Beginn der Einführung des MPs für sehr wichtig gehalten. Mittlerweile hat sich jedoch
        durch weitere Erfahrungen und Erkenntnisse gezeigt, dass sie keine wesentliche Bedeutung für den
        Genesungsprozess haben. Sollten diesbezüglich Unsicherheiten bestehen, empfehlen wir PatientInnen
        und ÄrztInnen Kontakt zum MP Forum aufzunehmen und dort ihre Fragen zu diskutieren.

Beginn der Behandlung eines/r PatientIn mit dem Marshall-Protokoll

    Testen der Vitamin D Metabolite - Folgen Sie den Vitamin-D-Metaboliten Testinstruktionen. Erinnern Sie bei der Blutabnahme das Labor nochmals daran, dass das Blut fuer die 1,25-D Untersuchung mindestens 30 Minuten lang gestanden haben muss, ehe es zentrifugiert werden sollte und dass das resultierende Serum dann fuer den Versand eingefroren werden muss. Zur Beurteilung der erhaltenen Vit D Werte nutzen Sie bitte den Vitamin D Metaboliten Kalkulator.
    Begrenzen der Vitamin D Einnahme -PatientInnen muessen Lebensmittel und andere Ergaenzungspraeparate mit hohem Vitamin D Gehalt vermeiden. Es wird empfohlen, im Laufe der Behandlung einen im Blut gemessenen 25-D Spiegel von moeglichst unter 12 ng/ml zu erreichen, was mit zur Therapie gehoert. 25-D Spiegel sollten in Abstaenden kontrolliert werden, um sicher zu stellen, dass diese falls noch zu hoch sich weiter reduzieren bzw. niedrig bleiben. Viele PatientInnen konnten Ihre 25-D Werte ueber viele Jahre hinweg unter 5 ng/ml halten ohne erkennbare negative Folgen.
    PatientInnen, die noch auf Kortikosteroide eingestellt sind, beginnen mit Olmesartan - Kortikosteroide sind für MP PatientInnen kontraindiziert. Vor dem Ausschleichen der Kortisonpraeparate sollte bereits mit der Einnahme von Olmesartan begonnen werden (siehe unten), da dieses moegliche Entzugserscheinungen mildert und somit das Absetzen erleichtert. Wir raten, bereits ein bis zwei Wochen vor dem Beginn des Ausschleichens der Kortikosteroide Olmesartan einzunehmen. Details koennen den Entwöhnungsrichtlinien entnommen werden.
    Absetzen oder Ausschleichen kontraindizierter Behandlungen
    EMF vermeiden Handystrahlung liess Tumor wachsen Vermeidung von Immunsuppression
    Notfalls Licht vermeiden - Um Symptome von Lichtempfindlichkeit zu vermeiden, sollten PatientInnen draussen Sonne vermeiden und innen grelles Licht. Dies kann erreicht werden, indem man moeglichst drinnen bleibt und tagsueber einfallendes Licht mit schweren Vorhaengen oder Rollaeden reduziert. Draussen sollte die Haut mit Kleidung vor Sonne geschuetzt werden. Es kann auch noetig werden, die Augen aussen und innen vor zu hellem Licht zu schuetzen.
    Mit Olmesartan beginnen - Zu Beginn der Behandlung verschreiben Sie 40mg reines Olmesartanmedoxomil, einzunehmen alle sechs Stunden (z.B.: 6 Uhr, mittags, 18 Uhr, Mitternacht), um den entzündlichen Zyklus zu unterbrechen und die Schwere potentiell auftretender Immunpathologie zu reduzieren. Unsere Beobachtungen lassen vermuten, dass Olmesartanmedoxomil der einzige Angiotensin-Rezeptorblocker (ARB) ist, der das angeborene Immunsystem aktiviert. “Keine Substitutionen” sollte daher auf dem Rezept vermerkt werden. Achten Sie darauf, nicht versehentlich ein Kombinationspraeparat zu verschreiben wie Benicar Hydrochlorothiazid (HCT Benicar). Viele PatientInnen bemerken bereits eine erhoehte Immunreaktion in ihrem Koerper, wenn Sie Licht und/oder Vitamin D vermeiden durch sinkende 25-D-Spiegel. PatientInnen sollten einen mehrwoechigen Olmesartanvorrat zur Verfuegung haben fuer den Fall, dass bei unertraeglichen Immunreaktinen mehr eingenommen werden muss.
    Warten, bis sich PatientInnen unter Olmesartan stabilisiert haben - Es dauert in der Regel ein oder zwei Monate, ehe sich Symptome erhoehter Immunpathologie unter Olmesartan allein stabilisieren. Manche PatientInnen benötigen dazu mehr Zeit. Abhängig von der bakteriellen Last und einer Reihe anderer Faktoren fuehlen sich manche PatientInnenen anfangs unter Olmesatan besser, manche schlechter und andere wiederum bemerken keine Veraenderung. Alle drei Reaktionen sind normal. Einige der typischen Symptome von erhoehter Immunpathologie sind: Depression, Reizbarkeit, Manie, Paranoia, Müdigkeit, Muskelschwäche, Hautausschlag, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Schmerzen im ganzen Koerper, Taubheitsgefühle, Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Ohrensausen, Zahnschmerzen, Verstopfung der Nasennebenhöhlen, verstopfte Nasen , Fieber / Schüttelfrost, grippeähnliche Gliederschmerzen, Husten, Schlafstörungen und “brain fog” (Gehirnnebel).
    Mögliche positive Auswirkungen der Einnahme von Olmesartan alle 4 Stunden - die immunstimulierenden und palliativen Effekte Olmesartans scheinen bei einer Einnahme von 40 mg alle 4 Stunden am intensivsten zu sein. Sobald der Patient stabil ist, sollte die Einnahmefrequenz langsam, über die Dauer mehrerer Wochen, erhöht werden. Die Dauer dieses Prozesses sollte sich an der individuellen Verträglichkeit und eventuell auftretender Immunreaktionen des Patienten orientieren. Einige Patienten haben berichtet, dass sie sich bei höherer Einnahmefrequenz besser fühlen.

Handhabung von Immunpathologie

see also Handhabung von Immunopathologie

Waehrend des Genesungsprozesses auf dem MP ist es fuer jede/n PatientIn wichtig, die auftretende Immunpathologie in ertraeglichen Grenzen zu halten. Sollte diese unertraeglich werden, stehen zur Linderung die im Folgenden angegebenen Massnahmen zur Verfuegung:

    Die Antibiotikadosis reduzieren - Die Dosisreduktion oder das Absetzen eines oder mehrerer Antibiotika ist der effektivste Weg, auftretende Immunreaktionen zu beeinflussen und zu lindern. Je funktionsfaehiger die jeweiligen Kernrezeptoren werden, umso staerker werden die Immunreaktionen ausfallen. Wenn dieses auftritt, so sollten PatientInnen die Antibiotika reduzieren bzw. absetzen und weiterhin regelmaessig Olmesartan einnehmen. Die vermehrt und intensiver auftretende Immunpathologie ist ein Zeichen, dass sich das eigene Immunsystem verbessert hat und nicht ein Zeichen einer “Verschlechterung der Grunderkrankung”. Bei diesem Vorgehen ist zu beachten, dass einige PatientInnen, wenn sie Minozyclin absetzen (oder andere Antibiotika gegebenenfalls), vermehrte Immunreaktionen berichten und nicht weniger.
    Die Olmesartandosis anpassen - Je nachdem, welche der beiden Hauptwirkungen von Olmesartan ein/e PatientIn waehrend einer bestimmten Phase der Behandlung auf dem MP erfaehrt, so koennen eine niedrigere oder aber auch eine hoehere Dosis die Immunpathologie kontrollieren. Für manche bringt sublingual verabreichtes Olmesartan eine sofortige Erleichterung.
    Die häufigere Einnahme von Minozyclin - Wenn Minozyclin nicht gepulst und häufiger als alle 48 Stunden eingenommen wird, kann es Symptome der Immunpathologie verringern.
    Andere palliative Medikamente - Eine Reihe von Symptom-spezifisch palliativ wirkenden Medikamenten können gegebenenfalls eingesetzt werden, wenn Immunpathologie nicht wie bisher beschrieben zu lindern war.

Beachten Sie, dass drei Formen der IP eventuell lebensbedrohlich werden koennen und daher mit groesstmoeglicher Vorsicht gehandhabt werden muessen: kardiale Immunpathologie, neurologische Immunpathologie und respiratorische Immunpathologie. PatientInnen, die durch eines dieser oder auch anderer Symptome beunruhigt sind, sollten nicht zoegern, ihre/n Arzt/Aerztin zu kontaktieren.
Verhaltensregeln im Notfall

see also Verhaltensregeln im Notfall fuer medizinisches Fachpersonal

Die ARF hat Verhaltensregeln fuer den Notfall fuer medizinisches Fachpersonal, welche MP PatientInnen behandeln, ausgearbeitet. Im Folgenden werden wichtige Punkte dieses Dokumentes dargestellt:

    Olmesartan NICHT absetzen - Insbesondere in einer kritischen Versorgungssituation ist es wichtig, Olmesartan weiterhin oral zu verabreichen auch, wenn der Blutdruck niedrig ist, da ein ploetzliches Absetzen von Olmesartan lebensbedrohlich sein kann. Neben den ueblichen lebensrettenden Massnahmen ist die weitere orale Gabe von Olmesartan 40mg alle vier Stunden wichtig, wobei zusaetzliche sublinguale Gaben von 20mg Olmesartan unter Umstaenden noetig werden koennen, solange bis die lebensbedrohlichen Symptome abgeklungen sind. Zur Verabreichung ist eventuell eine Nasensonde noetig. Wenn der Blutdruck sehr niedrig ist (durchschnittlicher arterieller Druck <55), so muss Olmesartan weiter gegeben werden und zusaetzliche Fluessigkeitsgaben mittels physiologischer Kochsalzloesung oder Erythrozyten-Konzentrat.
    Antibiotika - Die genannten MP-Antibiotika sollten NICHT zur Behandlung akuter Infektionen eingesetzt werden. Diese koennen so angewendet zu einer massiven Steigerung der Immunpathologie fuehren gerade bei PatientInnen, die noch nicht in fortgeschrittenen Behandlungsstadien angelangt sind. Bei akuten Infekten werden Fluorchinolone im Allgemeinen vertragen, koennen allerdings u.U. zu Sehnenschaeden fuehren. Die Hinweise der Packungsbeilagen eines jeden Arzneimittels sollten unbedingt beachtet werden. Cephalosporine, Claforan und das Makrolid Clarithromycin (Klacid) werden in der Regel gut vertragen.
    Kortikosteroide - Kortikosteroide sollten nicht gegeben werden (weder oral, inhaliert noch injiziert), da sie zu einer metabolischen Instabilitaet fuehren.
    Adrenalin oder Noradrenalin - Nebenwirkungen koennen auftreten, wenn Adrenalin oder Noradrenalin zur Behandlung von niedrigem Blutdruck oder Anaphylaxie eingesetzt werden. Adrenalin und Noradrenalin sollten nur bei Herzstillstand zum Einsatz koemmen. Lokalanästhetika, die Adrenalin enthalten, koennen Nebenwirkungen (Tachykardie, Psychosen) ausloesen, zudem koennen sie eine ausreichende Anaesthesie behindern.

Weitere Details dieser Empfehlungen finden Sie in dem Artikel Verhaltensregeln im Notfall fuer medizinisches Fachpersonal.

Im Notfall können ÄrztInnen Trevor Marshall direkt unter 1-805-492-3693 anrufen.
Dauer des Protokolls

see also Dauer des Protokolls

Die genaue Dauer des Marshall-Protokoll (MP) hängt von einer Reihe von Faktoren ab wie dem Stadium der Erkrankung bei Beginn der Behandlung, dem Schweregrad der eventuell vorhandenen Fibrose, weiteren subklinischen Entzündungen, vorhandenen Nierenschaeden. Auch die persoenliche Einstellung eines/r jeden PatientIn, wie lange er/sie das Protokoll anwenden moechte, beeinflusst diese.

Während Schwerkranke mit einer Dauer des MP von fuenf und mehr Jahren rechnen muessen, ist es allgemein nicht moeglich, die genaue Behandlungsdauer festzulegen. Zum Charakter der Immunpathologie gehoert es auch, dass Krankheitsbeschwerden ebenso wie Phasen des Wohlbefindens und Laborparameter kurzfristig erheblich schwanken koennen, sie sich langfristig jedoch verbessern. Je nach Erkrankung und den zugrunde liegenden Infektionen werden Symptome sich anders und in unterschiedlicher Geschwindigkeit verbessern.

Solange man unter Olmesartan oder Olmesartan plus Antibiotika mit Symptomen reagiert, die mal staerker mal schwaecher auftreten, sind noch viele Bakterien abzutoeten.

Bedenken Sie, dass es nicht unbedingt erforderlich ist, dass waehrend des Protokolls alle Antibiotika in den beschriebenen Maximaldosierungen oder moeglichen Kombinationen eingenommen werden muessen, um den Erfolg der Behandlung zu garantieren. In vielen Fällen können PatientInnen auch erhebliche Fortschritte unter Olmesatan (Benicar) allein machen, da dieses die Produktion der koerpereigenen antimikrobiellen Peptide erhoeht.

Ideal ist es hingegen, wenn PatientInnen solange auf dem Protokoll bleiben, bis sie von keiner der verschiedenen Antibiotikakombinationen mehr Immunreaktionen bemerken.
Endpunkte des Protokolls
« Letzte Änderung: 02. November 2019, 17:22:03 von Petra »
Wer lebt hat das Risiko zu sterben , da gibt es keinen Ausweg.

Offline Petra

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 801
Re: Marshall-Protokoll Teil III
« Antwort #2 am: 02. November 2019, 17:21:32 »


PatientInnen, die das Marshall-Protokoll soweit abgeschlossen haben, koennen weitgehend ein normales Leben fuehren, wobei Folgendes jedoch zu beachten ist:

    Einnahme von Vitamin D - MP PatientInnen koennen Lebensmittel zu sich nehmen, die natürlicherweise Vitamin D enthalten wie z.B. Fisch. Dennoch sollten solche Lebensmittel vermieden werden, die mit zusaetzlichem Vitamin D angereichert worden sind.
    Licht - Obwohl Sonnenbaden zum Braunwerden sicher keine Option ist, so koennen PatientInnen, die bereits auf dem MP fortgeschritten sind, ihre Augen und auch Haut vermehrt Licht aussetzen. Allerdings ist hierbei Vorsicht geboten, da einige PatientInnen im spaeteren Verlauf des MPs sogenannte Stufe-Fünf-Reaktionen durchlaufen, insbesondere dann, wenn sie zu viel Licht ausgesetzt sind. Um moegliche schwere Immunreaktionen zu vermeiden, sollte man sich also nur allmaehlich mehr Licht aussetzen. Solche Reaktionen koennen bisweilen erst nach ein bis zwei Tagen auftreten und gegebenenfalls mehrere Tage und auch laenger andauern.
    Antibiotika - In späteren Stadien des MPs ist das Immunsystem wieder selbst in der Lage, Bakterien auch ohne Antibiotika abzutoeten. Es kann allerdings nicht schaden, wenn man quasi als jaehrlichen Check-Up ein paar Wochen lang MP-Antibiotika einnimmt, um zu sehen, ob diese Immunpathologie erzeugen koennen.
    Olmesartan (Benicar) - In späteren Stadien des MPs funktioniert der Vitamin D-Rezeptor, der Schlüsselkomponenten der angeborenen Immunität kontrolliert, wieder und dies auch in Abwesenheit von Olmesartan. Allerdings ist Olmesartan noch notwendig, um Symptome zu lindern und Organe vor systemischer Immunpathologie zu schuetzen.
    Laboruntersuchungen - Verschiedene Laborwerte werden sich erwartungsgemaess wieder normalisiert haben:
    ACE, CRP, Triglyceride, ALP werden sich im unteren Normalbereich einpendeln
    der Lymphozytenanteil wird sich wieder in den Normalbereich erhoehen
    1,25-D liegt im 25-35pg/ml Bereich, sollte ca. alle sechs Monate kontrolliert werden
    Abklingen von Entzündungszeichen im Computertomogramm oder Kernspin

Beenden des Protokolls

related articlege Eine Pause vom Marshall Protocol
Absetzen nur der Antibiotika

Wie lange es braucht, bis Antibiotika keine Immunreaktionen mehr provozieren, ist recht unterschiedlich. Ein wichtiger Faktor dabei ist, wielange die Antibiotika im Koerper auch nach Absetzen noch verbleiben. Gemaess seiner langen Halbwertszeit kann z.B. Zithromax einen Monat oder auch laenger im Gewebe wirken. Auch die wiederhergestellte Aktivitaet des eigenen Immunsystems ist von Bedeutung. Einige PatientInnen bemerken, dass ihr Immunsystem bereits recht eigenstaendig funktioniert und vermehrt antimikrobielle Peptide produziert. Auch dies fuehrt dazu, dass Immunpathologie nur zoegernd abklingt. Wenn Antibiotika abgesetzt werden sollen zu dem Zwecke der Verringerung von Immunpathologie, so kann es in einige Faellen vorzuziehen sein, weiterhin 100mg Minocylcin alle 2 Tage oder auch taeglich einzunehmen, weil es auch palliative Wirkungen hat (auch durch seine Wirkung auf den PXR Kernrezeptor. Siehe auch:Bioessay , 16) Abbildung 1).
Absetzen der Antibiotika UND Olmesartan

Wenn man Antibiotika und auch Olmesartan absetzen moechte, so sollten zuerst die Antibiotika gemaess der oben bereits beschriebenen Anweisungen ausgeschlichen werden. Erst wenn die Antibiotika bereits abgesetzt worden sind, kann Olmesartan allmählich ueber mehrere Wochen ausgeschlichen werden. Bitte beachten Sie, dass auch nach Absetzen von Olmesartan das Immunsytem noch eine Weile aktiviert sein kann.

Eine andere Moeglichkeit, wie man Olmesartan absetzen kann, ist die allmaehliche Umstellung auf Valsartan (Diovan), einen anderen ARB, welcher 80 mg alle 6 Stunden eingenommen werden sollte (80 mg ist ein Viertel einer 320mg Tablette Diovan). Dabei wird die Olmesartan Dosierung reduziert (zB von 40 mg bis 30 mg bis 20 mg bis 10 mg auf 0) und gleichzeitig Valsartan aufdosiert (zB 0 bis 20 mg auf 40 mg auf 60 mg bis 80 mg). Wielange man den Organschutz, den auch Valsartan bietet, braucht, haengt davon ab, wie rasch die Aktivitaet des eigenen Immunsystems abklingt. Valsartan selbst aktiviert nicht das Immunsystem, schuetzt aber Organe und bietet etwas Linderung. Es kann ueber 2 bis 3 Tage ausgeschlichen werden.

PatientInnen, die die Einnahme von Olmesartan beenden, unterbrechen ihre weitere Genesung.
Data

Success rates for various Dx, compiled in 2013

Olmesartan research
Response in 5 diagnoses

TOTALS: 864 members;573 report success; 119 report no success; and for 172 results are not clear.

SUCCESS RATES: Over all success rate 66.32% Over all unsuccessful 13.77% Over all unsure 19.91%

Sarcoidosis success 75.8%

Chronic Fatigue Syndrome success 60.1%

Lyme disease success 66.9%

Rheumatoid arthritis success 69.2%

Fibromyalgia success 64.2%

All Other Th1 disease success 59.8%
Referenzen
1)
Autoimmune disease in the era of the metagenome.
Proal AD, Albert PJ, Marshall T
Autoimmun Rev8p677-81(2009 Jul)
2) , 9)
Vitamin D metabolites as clinical markers in autoimmune and chronic disease.
Blaney GP, Albert PJ, Proal AD
Ann N Y Acad Sci1173p384-90(2009 Sep)
3)
Vitamin D: the alternative hypothesis.
Albert PJ, Proal AD, Marshall TG
Autoimmun Rev8p639-44(2009 Jul)
4) Waterhouse JC, Marshall TG, Fenter B, Mangin M, Blaney G. High levels of active 1,25-dihydroxyvitamin D despite low levels of the 25-hydroxyvitamin D precursor — Implications of dysregulated vitamin D for diagnosis and treatment of Chronic Disease. In Vitamin D: New Research. Volume 1. Edited by: Stoltz VD. New York: Nova Science Publishers; 2006. ISBN: 1-60021-000-7.
5)
Immune reconstitution inflammatory syndrome: emergence of a unique syndrome during highly active antiretroviral therapy.
Shelburne SA 3rd, Hamill RJ, Rodriguez-Barradas MC, Greenberg SB, Atmar RL, Musher DW, Gathe JC Jr, Visnegarwala F, Trautner BW
Medicine (Baltimore)81p213-27(2002 May)
6)
Jarisch-Herxheimer reaction: paradoxical worsening of tuberculosis chorioretinitis following initiation of antituberculous therapy.
Cheung CM, Chee SP
Eye (Lond)23p1472-3(2009 Jun)
7)
A case of neurosyphilis with a florid Jarisch-Herxheimer reaction.
Silberstein P, Lawrence R, Pryor D, Shnier R
J Clin Neurosci9p689-90(2002 Nov)
8) Proal, Albert PJ, Blaney GP, Lindseth IA, Benediktsson C, Marshall Erfahrung TG. 2011. Cell Mol Immunol . Immunstimulation in der Ära des Metagenoms.
10)
Vitamin D and autoimmunity: new aetiological and therapeutic considerations.
Arnson Y, Amital H, Shoenfeld Y
Ann Rheum Dis66p1137-42(2007 Sep)
11)
Antibiotic-induced release of endotoxin. A therapeutic paradox.
Hurley JC
Drug Saf12p183-95(1995 Mar)
12)
Brief report: shock and multiple-organ dysfunction after self-administration of Salmonella endotoxin.
Taveira da Silva AM, Kaulbach HC, Chuidian FS, Lambert DR, Suffredini AF, Danner RL
N Engl J Med328p1457-60(1993 May 20)
13)
Differential regulation of caspase-1 activation, pyroptosis, and autophagy via Ipaf and ASC in Shigella-infected macrophages.
Suzuki T, Franchi L, Toma C, Ashida H, Ogawa M, Yoshikawa Y, Mimuro H, Inohara N, Sasakawa C, Nuñez G
PLoS Pathog3pe111(2007 Aug 10)
14)
Pharmacokinetics of CS-866, a new angiotensin II receptor blocker, in healthy subjects.
Schwocho LR, Masonson HN
J Clin Pharmacol41p515-27(2001 May)
15)
Clinical efficacy and tolerability of olmesartan.
Brunner HR
Clin Ther26 Suppl ApA28-32(2004)
16)
Vitamin D discovery outpaces FDA decision making.
Marshall TG
Bioessays30p173-82(2008 Feb)
Wer lebt hat das Risiko zu sterben , da gibt es keinen Ausweg.

Offline Trixi

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1.902
  • Es gibt keine dummen Fragen
Re: Marshall-Protokoll
« Antwort #3 am: 05. November 2019, 09:20:18 »
Super Recherche!!
Endlich kommt da mal Licht in die Wissenschaft
Es ist eine hohe Kunst, die richtigen Fragen zu stellen, und bis zur Antwort nicht aufzugeben.

Schlagworte:
 

Powered by EzPortal
Copyright © Alternatives Krebsforum | Impressum